1. Normalform

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Wieso Normalisierung?

  • Normalisierung ist somit eine weitere Möglichkeit, eine relationale Datenbanken zu erstellen. ABER: ein exakter Modellentwurf (ERM/RM) macht eine Normalisierung eigentlich überflüssig. Normalisierung kann vor allem dann eingesetzt werden, um Anomalien zu beseitigen oder Redundanzen zu minimieren.
  • Mit Hilfe der Normalisierung überprüfen Datenbankadministratoren den Tabellenentwurf hinsichtlich einer Anzahl bestimmter Regeln, die, wenn sie eingehalten werden, bewirken, dass eine relationale Datenbank möglichst effektiv funktioniert.

Ziele der Normalisierung?

  • Vermeidung von unerwünschten Anomalien (Fehlern) beim Einfügen, Löschen sowie Ändern von Datensätzen (Einfüge-, Lösch- und Änderungsanomalien)
  • Vermeidung von überflüssigen und doppelten oder mehrfach vorkommenden Informationen (Redundanz) und trotzdem sind alle Informationen aus den Tabellen abrufbar
  • bessere Übersichtlichkeit für Benutzer und Programmierer

1. Normalform – Normalisierung Regel 1

  • Eine Relation befindet sich in der 1. Normalform, wenn alle Attribute nur einfache Attributwerte aufweisen, d.h. dass diese Attribute sich nicht weiter zerlegen lassen oder nicht mehrere Werte beinhalten (Bezeichnung: atomar).
  • Beispiel: Der Name darf nicht als einzelnes Attribut verwendet werden, sondern muss – sofern es der zugrundeliegende Prozess erfordert und erlaubt – in Titel, Vorname und Nachname aufgeteilt werden.
  • Abfragen der Datenbank werden durch die 1. Normalform erleichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht, wenn die Attributwertebereiche atomar sind. So ist es beispielsweise im Attribut Namen, das einen ganzen Namen aus Titel, Vorname und Nachname enthält, schwierig bis unmöglich, nach Nachnamen zu sortieren.

Beispiel für eine nicht normalisierte Tabelle/Relation Schüler

SchülerNrNameGeschlechtStufeKlasseAG
1Max Müllerm88aChor, Roboter
2Genoveva Glasw77bRoboter
3Tim Thalerm88bRoboter,Chor, Schülerzeitung
4Achim Altm77aChor
5Marie Maierw77cChor, Schülerzeitung

Nach Anwendung der 1. Normalform ergibt sich folgende Tabelle/Relation Schüler in der 1. Normalform

SchülerNrNameVornameGeschlechtStufeKlasseAG
1MüllerMaxm88aChor
1MüllerMaxm88aRoboter
2GlasGenovevaw77bRoboter
3ThalerTimm88bRoboter
3ThalerTimm88bChor
3ThalerTimm88bSchülerzeitung
4AltAchimm77aChor
5MaierMariew77cChor
5MaierMariew77cSchülerzeitung

Durch die Anwendung der 1. Normalform ergeben sich folgende Probleme:

Die Redundanz nimmt zunächst zu. Der bisherige Primärschlüssel SchülerNr. verliert seine Eindeutigkeit, da es nun mehrere Datensätze mit derselben SchülerNr. geben kann. Folglich muss ein neuer Primärschlüssel gefunden (im obigen Beispiel SchülerNr und AG) werden.

ABER: Die Daten werden mehrfach, also redundant gespeichert. Es besteht die Gefahr von Inkonsistenzen.

Um dieses Problem zu beseitigen muss die 2. Regel der Normalisierung angewendet werden.