Felddatentypen: Definition, Verwendung & Bezeichnung
Eine Datenbanktabelle z.B. in Access besteht aus Feldern und Datensätzen (und nicht etwa aus „Spalten“ und „Zeilen“, wie man das z. B. von Excel kennt). Bevor in einer Tabelle der erste Datensatz erfasst werden kann, müssen zunächst die Felder der Tabelle(n) definiert werden. Dies erfolgt mit Hilfe sogenannter Felddatentypen.
Die unten abgebildete Tabelle enthält alle wichtigen Informationen für die Verwendung und Festlegung aller gängigen Felddatentypen. Darüber hinaus gibt sie Auskunft über die jeweilige Speicherbelegung und deren Bezeichnung. Die Schwierigkeit beim Auswählen eines Felddatentyps besteht darin, herauszufinden, welcher Typ für welches Attribut der Beste ist.
Datentyp | Verwendung | Größe | Bezeichnung in der Datentabelle |
---|---|---|---|
Text | Text oder eine Kombination aus Text und Zahlen, auch für Telefonnummern oder PLZ (d.h. Zahlen mit denen nicht gerechnet wird) wird der Datentyp Text verwendet. | max. 255 Zeichen, 2 Byte je Zeichen | Präfix: txt z.B. txtS*Name, txtSTelefonnummer, txtSPostleitzahl *S steht für Schüler |
Memo | Textfeld für längere Text, wie z.B. Bemerkungen, Kurznachrichten oder Beschreibungen | max. 64.000 Zeichen, 2 Byte je Zeichen | Präfix: mem z.B. memBuchbeschreibung, memNachricht |
Zahl | Für numerische Daten (z.B. Stück, Messwerte), die zum Berechnen/Auswerten von Zahlen/Ergebnissen benötigt werden. | 1,2,4,8 oder 16 Byte, abhängig von der Feldgröße | Präfix: int z.B. int Packungsgröße, intTemperatur, intZählerstand |
Datum/Zeit | Für Datums- und Zeitangaben im Zeitraum vom 1.1.1000 bis 31.12.9999 | 8 Byte | Präfix: dat z.B. datGeburtsdatum, datBehandlungsdatum, datVertragsbeginn |
Währung | Für Währungswerte und Geldbeträge, Rechnungsbeträge, usw. Bietet bei Berechnungen höchste Genauigkeit | 8 Byte | Präfix: cur z.B. curPreis curMitgliedsbeitrag curMahnkosten |
AutoWert | Eindeutige und jeweils um 1 fortlaufende Zahl, die beim Hinzufügen eines Datensatzes in Access gebildet wird, z.B. für laufende Nummer (lfd. Nr.), der als Primärschlüssel standardmäßig von Access definiert wird. | 4 oder 16 Byte | Präfix: ID z.B. IDLfdNr, IDSchülernummer IDPatientennummer |
Ja/Nein | Nur die Werte Ja/Nein sind als Eingabe zugelassen. Z.B. für Felder: Führerschein, Verheiratet, Bezahlt, … | 1 Bit | Präfix: bol z.B. bolFamilienstand, bolFahrerlaubnis |
Feldnamen
In obigen Beispiel wird eine Tabelle zur Speicherung von Schülerdaten erstellt. Jeder Schüler/jede Schülerin bekommt eine eindeutige Schülernummer, ein Feld für Name, Vorname, Geburtsdatum, Straße, PLZ, Ort, Telefonnummer, Mail und Eintrittsdatum.
Felddatentypen
Jedes Feld bekommt einen passenden Datentyp:
- Schülernummer: Datentyp Autowert mit dem entsprechenden Präfix ID – jedem Schüler wird automatisch eine neue Nummer zugewiesen
- Name, Vorname, Straße, PLZ, Ort, Telefonnummer und Mail: Datentyp Text mit dem Präfix txt
- Geburtsdatum und Eintrittsdatum: Datentyp Datum mit dem Präfix dat
Feldeigenschaften
Je nach Datentyp können verschiedene Feldeigenschaften ausgewählt werden. Beim Datentyp Text kann z.B. die maximale Länge beim Namen und Vornamen definiert werden, bei Zahlen können beispielsweise die Anzahl der Nachkommastellen festgelegt werden. Außerdem kann ein Standardwert (z.B. die Vorgabe beim Land „Deutschland“ bei der Eingabe einer Adresse) als Defaultwert festgelegt werden.
Der Datenbankentwickler kann angeben, ob eine Eingabe zwingend erforderlich ist (z.B. Geburtsdatum oder Eintrittsdatum). Das Feld darf dann nicht leer bleiben und der Anwender wird bei fehlender Eingabe darauf hingewiesen.
Bei der Eingabe von einem Datum kann vorgegeben werden, ob auch die Uhrzeit mit erfasst werden soll. Dabei kann man aus mehreren Datumsformaten auswählen.
Durch eine Gültigkeitsregel werden die Eingabemöglichkeiten eingeschränkt. Wird gegen diese Regel bei der Dateneingabe verstoßen, kommt eine Fehlermeldung. Beispiel: Beim Feld Geschlecht wird nur „m“ oder „w“ zugelassen.