Das Relationenmodell
Mit Hilfe des ERMs ist nun ein strukturiertes konzeptionelles Modell des Realausschnitts entstanden. Im nächsten Schritt in der Entwicklung einer Datenbank, ist folgende Frage zu beantworten: „Wie lässt sich ausgehend vom ERM eine relationale Datenbank ableiten?“ Mit Hilfe des Relationenmodells (RM oder auch Relationales Modell) lässt sich das ERM in eine Form überführen, die in einer relationalen Datenbank gespeichert werden kann. Demnach vollzieht sich die Entwicklung einer Datenbank in folgende Schritte: |
- ERM erstellen
- ERM in ein RM überführen
- Mit Hilfe des RMs die Relationale Datenbank darstellen
Unterschied ERM – RM
Konstrukte im ERM – Entity-Relationship-Modell | Konstrukte im RM – Relationenmodell |
Entitytyp | Relation (Tabelle) |
Entity | Tupel (eindeutiger Datensatz – Keine Duplikate) |
Attribute sind atomar und lassen sich nicht weiter zerlegen | Spaltenüberschriften |
Primärschlüssel – Identifizierende Eigenschaft – wird im ERM unterstrichen | Primärschlüssel – Identifizierende Eigenschaft – wird in der Tabelle unterstrichen |
Achtung: Relationship = Beziehung | Achtung: Relation = Tabelle |
Gegeben ist folgendes ERM, das in ein RM überführt werden soll
Im Relationenmodell wird z.B. aus dem Entitytyp „Lehrer“ die Relation „Lehrer“. Eine Relation ist eine zweidimensionale Tabelle. Dargestellt werden die Daten in Form von Spalten = Attribute (1. Dimension) und Tupel = Datensätze / Zeilen (2. Dimension)
Darstellung des RM mit der dazugehörigen abgeleiteten Tabelle zunächst ohne Berücksichtigung der Komplexitäten
Relationenmodell | relationale Datenbank |
Lehrer (Personalnummer, Name, Vorname, Schulform, Fachgebiet) | |
Schüler (Schülernummer, Name, Vorname) | |
Klasse (Klassenbezeichnung, Raum) | |
Zeugnis (Zeugnis_ID, Ausgabedatum) |
Mit Hilfe von genau definierten Transformationsregeln lässt sich ein Entity-Relationship-Modell in Tabellen (Relationenmodell) überführen